Diäten:

Abnehmen mit Sport
Apfelessig-Diät
Brigitte-Diät
Fit For Fun Diät
Formula-Diät
Glyx-Diät
Kohlsuppen-Diät
Low Fat
Monodiäten
Null-Diät
Trennkost
Weight Watchers

 

 

 

Sonstiges:

Kontakt
 

Glyx-Diät

Diese Diät orientiert sich an dem glykämischen Index. Diesem Index ist zu entnehmen, wie stark der Blutzuckerspiegel nach dem Essen ansteigt. Kohlenhydratreiche Lebensmittel mit hohem Glyx-Index sollen in dieser Diät gemieden werden.

 

Ziele und Inhalte

Glykämischer Index - bei der Auswahl der Lebensmittel spielt er die entscheidende Rolle. Der glykämische Index zeigt an, wie hoch ein Nahrungsmittel den Blutzuckerspiegel ansteigen lässt. D. h. wie schnell kohlenhydrathaltige Nahrungsmittel verdaut und als Zucker ins Blut abgegeben werden. Man unterscheidet in „gute“ Kohlenhydrate mit niedrigem Index, die den Blutzuckerspiegel langsam ansteigen lassen und Insulin-Spitzenwerte vermeiden und „schlechte“ Kohlenhydrate mit hohem Index, welche zu einem schnellen, hohen Blutzuckeranstieg und einem genauso schnellen Abfall des Blutzuckerspiegels führen, so dass das Hungergefühl schneller wieder einsetzt.

Durch einen hohen Blutzuckerspiegel wird vermehrt körpereigenes Insulin ausgeschüttet, welches den Körperfettabbau behindert, aufgenommenes Fett speichert und Heißhungerattacken fördert.

Aus diesem Grunde werden in der Glyx-Diät Lebensmittel mit niedrigem Glyx-Index bevorzugt, wie beispielweise Obst, Gemüse, Vollkornprodukte, Fleisch, Eier, Fisch, fettarme Milch und Milchprodukte. Weißbrot, Zucker, polierter Reis und Kartoffeln zählen zu den hochglykämischen Lebensmitteln. Kaffee und Alkohol sind ebenfalls nicht empfehlenswert. Eiweiß- und fettreiche Speisen sind bei dieser Diät durchaus erlaubt, solange auf die Beilagen mit hohem Glyx-Index verzichtet wird.

Die Durchführung dieser Diät ist nicht ganz einfach, da man sich vorab ziemlich intensiv mit den Glyx-Indexen der einzelnen Lebensmittel beschäftigen und sich ein gewisses Grundwissen aneignen muss. Es gibt jedoch Tabellen als Hilfestellung, welche die Lebensmittel in die Ampelfarben Grün, Gelb, Rot einordnen und somit dem Abnehmwilligen als Orientierung dienen. Außerdem gibt es zahlreiche Rezeptvorschläge im Internet oder in Büchern.

Die bei der Glyx-Diät gegebenen Ernährungsempfehlungen sind oftmals als dauerhafte Ernährungsform gedacht. Bewegung und Sport werden in den neueren Versionen der Diät empfohlen. Ob jedoch für Übergewichtige Trampolinspringen der richtige Sport ist, bleibt fraglich. Alternativen werden selbstverständlich auch angeboten.

Die These der Glyx-Diät ist unter Ernährungswissenschaftlern sehr umstritten. Selbst die Deutsche Gesellschaft für Ernährung sowie das Deutsche Institut für Ernährungsforschung hält eine Beurteilung des Glyx-Indexes als alleinigen Faktor für die Gewichtsreduktion für unsinnig. Die Blutzuckerwirksamkeit wird auch von anderen Faktoren bestimmt, wie beispielsweise die Kombination der einzelnen Lebensmittel, deren Zubereitung und Flüssigkeitsgehalt, denen in dieser Diät keinerlei Bedeutung zu kommt. Kalorien, Fettgehalt und Mengen finden bei dieser Diätform so gut wie keine Beachtung.

 

Erfolge

Kurzfristig wird sich mit den 1000-1400-Kalorien-Diätplänen und mit einer Umstellung auf langsättigende Kohlenhydrate ein Erfolg einstellen, da Obst und Gemüse auch hier Schwerpunkt der Diät sind. Langfristig wird man jedoch auch bei dieser Diät wieder zunehmen, sofern keine Ernährungsumstellung erfolgt.

 

Fazit

Der Ansatz der Diät, dass Obst, Gemüse und Vollkornprodukte empfohlen und Weißmehlprodukte sowie Süßigkeiten gemieden werden sollten, ist im Rahmen der allgemeinen Ernährungsempfehlung durchaus positiv zu werden. Gut sättigende Kohlenhydratträger können einen entscheidenden Beitrag zum Abnehmen leisten.

Ein Lerneffekt zur gesunden Ernährungsumstellung wird sich bei dieser Diät nur bedingt einstellen, da Fett- und Kaloriengehalt nicht näher berücksichtigt werden. Mit dem unerwünschten Jo-Jo-Effekt ist nach Beendigung der Diät durchaus zu rechnen. Die Nährstoffrelation ist auf Dauer nicht ausreichend ausgewogen und bei langfristiger, einseitiger Auswahl der Nahrungsmittel kann es unter Umständen zu Nährstoffmangel kommen.